ESSEN
Frühstück und Getränke im „Spatzennest“
Das tägliche Frühstück wird von zu Hause mitgebracht, es sollte gesund und abwechslungsreich sein. Wir praktizieren das freie Frühstück.
Das bedeutet für die Kinder, dass sie in einem bestimmten Zeitraum frei wählen können, wann und mit wem sie zusammen frühstücken. An Geburtstagen oder zu besonderen Anlässen essen wir auch gemeinsam, machen ein "Teil-Frühstück" oder ein Buffet, zudem jede Gruppe etwas beisteuert.
Ein Obst- oder Rohkostteller steht zum Naschen und Kosten bereit. 1 x pro Woche erhalten wir frische Milch vom Milchbauernhof. Zudem bieten wir Mineralwasser und verschiedene Sorten Tee an. Jedes Kind bringt seine eigene Tasse mit, um die Motivation zum trinken zu erhöhen.
Mittagessen im „Spatzennest“
Es besteht die Möglichkeit, das von uns angebotene warme Mittagessen einzunehmen oder die mitgebrachte Brotzeit zu verzehren. Das warme Mittagessen wird täglich von der Küche des Diakonievereins kindgerecht zubereitet und geliefert.
Das Mittagessen/die Zeit des Mittagessens ist in unserer KiTa ein wichtiger Bestandteil des Tages. Etwa 90 % der zu betreuenden Kinder nehmen täglich diese Mahlzeit bei uns ein. Nahezu alle Mitarbeitenden sind mit eingebunden. Wir sehen das Mittagessen/die Essenszeit als pädagogische Einheit. Sie beinhaltet eine Vielzahl von grundlegenden Lern-und Erfahrungsmomenten, die wir unterstützen und forcieren:
Zeitmanagement und Struktur:
Die Kinder haben ausreichend Zeit zum Mittagessen. Sie können ihr Essen genießen, erfahren aber auch, dass ihnen ein Zeitrahmen zur Verfügung steht, der nicht durch andere Tätigkeiten gefüllt werden sollte. Dies unterstützt die Kinder, sich auf eine Tätigkeit zu fokussieren. Das Essen strukturiert unseren Tag in Vor-und Nachmittag.
Erfahren verschiedener und neuer Geschmacksrichtungen:
Die Kinder erleben durch die Vielfalt des Speisenangebots neue Geschmacksrichtungen. Auch ist dies durch u.U. unterschiedliche Art des Abschmeckens gegeben. Kinder aus anderen Kulturen lernen regionale Speisen kennen. Durch Kennenlernen und ggf. probieren lernen die Kinder andere Produkte oder Gerichte kennen, die zuhause nicht verwendet werden. Die Kinder haben die Gelegenheit, ihnen fremde Geschmacksrichtungen und Komponenten kennen zu lernen und zu kosten. Hier spielt die Gruppendynamik eine erhebliche Rolle, andere Kinder dienen als Vorbild.
Lust und Genuss:
Wir genießen das Essen durch seinen Geruch, Geschmack und Aussehen. Dafür können wir uns in einem Rahmen Zeit nehmen. Niemand muss schlingen und kann ausreichend gut kauen. Die Kinder spüren in sich hinein und lernen, bei sich Hunger oder ein Sättigungsgefühl wahrzunehmen.
Wertschätzung des Essens:
Schön, dass wir uns hier täglich alle zusammen satt essen können! Diese Wertschätzung drücken wir durch das Tischgebet und lobende Wort über Geschmack und Menge der Mahlzeit aus. Die Erzieher praktizieren dies selbstverständlich auch..
Motorik:
Durch eine adäquate Sitzhaltung, angemessenen Abstand zu Tisch und Teller wird die Muskulatur und Körperspannung der Kinder gestärkt. Essen mit Besteck und dessen Handhabung und Haltung unterstützt die Mobilität des Handgelenks.
mathematische Bildung:
Die Kinder setzen sich hiermit auseinander, indem sie die Kinder einer Tischgemeinschaft abzählen und eine passende Anzahl Teller, Becher und Besteck bereitstellen.
Selbstständigkeit:
Die Kinder versorgen sich mit Geschirr und Besteck, das auf dem Tisch bereit steht. Sie schenken sich Getränke ein oder bitten um Unterstützung und legen sich selbstverständlich selbst ihr Essen auf. Nach der Mahlzeit räumen sie ab.
Geduld:
Die Tischgemeinschaft wartet aufeinander, sei es, bevor wir mit dem Nachtisch beginnen oder die Tafel erst aufheben, wenn der Großteil der Kinder fertig ist. Geduld ist auch gefragt, wenn sich die Kinder nacheinander Essen auflegen.
Sprache und Kommunikation:
Die Kinder erweitern ihren Wortschatz, indem sie die Namen und die Bezeichnung der Speisen kennenlernen und gebrauchen, sich mit einander in Zimmerlautstärke unterhalten und freundlich in Sätzen sprechen.
Verantwortung und Selbstbestimmtheit:
Die Kinder legen sich selbst, ggf. mit Hilfestellung, Essen auf. Sie entscheiden, was sie essen und, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, wieviel sie sich auflegen.
Selbsteinschätzung:
Im Laufe der Zeit können die Kinder wahrnehmen, ob der Hunger eher groß oder klein ist und ob ihnen eine Speise schmeckt.
Stärkung des „Wir-Gefühls“:
Die Kinder haben eine gemeinsame Essenszeit. Diese wird eingeleitet mit einem gemeinsamen Gebet oder Lied. Die Kinder übernehmen Verantwortung für andere, indem sie die Tische eindecken, sich gegenseitig helfen, sich etwas zureichen. Sie führen Tischgespräche, in die alle Tischgenossen eingebunden sind. Die Mahlzeit ist ein Gemeinschaftserlebnis. Den Kindern stehen die gleichen Essenskomponenten, unter Berücksichtigung religiöser und ethischer Gründe, zum Kosten und satt essen zur Verfügung,
Rücksicht aufeinander nehmen:
Wir unterstützen und helfen uns gegenseitig. Die Kinder pflegen achtsamen Umgang mit ihren Tischgenossen und leeren eine Schüssel nach Rückfrage bei den anderen. Darauf legen die Kinder Wert und erinnern sich gegenseitig.
Sozialverhalten:
Wichtig ist uns ein achtsamer, freundlicher Umgang miteinander und der Gebrauch von Umgangsformen. Die Kinder helfen sich gegenseitig, unterstützen sich.
Vorbildwirkung:
Die Kinder werden durch die Tischgemeinschaft motiviert, Neues auszuprobieren. Dies kann sowohl sein, sich im Umgang mit einem Messer zu üben als auch ein Gericht zu probieren.
Hygiene:
Vor und nach dem Essen waschen wir Hände und ggf. Mund. Wir pflegen die gebräuchlichen Hygieneregeln.
Tischordnung:
Die Kinder achten auf einen sauberen Platz, sie räumen selbstständig ab und wischen die Tische.
Tischmanieren:
Wir essen so, dass es für unsere Tischgenossen appetitlich ist und nutzen das Besteck als Helfer.
Weiterentwicklung und Antworten finden:
Woher kommt eigentlich das Mittagessen? Wer hat es gekocht, wer bestimmt, was es gibt? Diese Fragen beschäftigen die Kinder immer wieder. In Abstimmung mit dem Küchenteam besprechen wir diesen Bereich und überlegen, wie und wodurch er für die Kinder fassbar gemacht werden kann.
Getränke
Die Kita bietet Mineralwasser und verschiedene Sorten Tee an.
Jedes Kind bringt seine eigene Tasse mit.